Das Schaf der Landschaftspfleger
In diesen hochsommerlichen Tagen können wir bei einem abendlichen Spaziergang in der Gemarkung rund um Geiss-Nidda und in der übrigen Wetterau wieder zahlreiche Schafe auf den Weiden sehen. Sie sind genügsame Tiere, die schon lange vom Menschen gehalten werden, sie trotzen Wärme und Kälte, halten Trockenheit und Nässe aus und sind unermüdlich im Einsatz. Somt sind sie unersetzliche Landschaftspfleger, die das Land offenhalten und damit dem Leben auf der Fläche dienen. Wo Schafe weiden, können auf Magerrasen Pflanzen wachsen, die selten und kostbar geworden sind – wie die Kartäusernelke, der Gestreifte Klee, die Zierliche Kammschmiele und der Dreiblättrige Ehrenpreis. Dieses sind nur einige Beispiele stellvertretend für viele. Das lockt natürlich auch Insekten an. Schmetterlinge, Wildbienen, Zweiflügler und die unermüdlich zirpenden Heuschrecken. Sie gestalten das Konzert des Sommers. Wo das Vieh weidet, dort kommen Insekten und damit auch Vögel vor, die von ihnen leben. So fördern sie die Artenvielfalt.
Zum Glück für uns alle gibt es einige Schafhalter vor Ort, die ihre Tiere pflegen und versorgen. Denn so genügsam sie sind, so brauchen sie doch stets Pflege, Wasser bei Trockenheit und Schatten bei der Hitze. Hier auch noch ein Appell an die Hundebesitzer: Halten Sie bitte ihre Hunde angeleint wenn sie in der Gemarkung unterwegs sind. Schafe sind zwar einerseits neugierig aber andererseits reagieren sie nervös und empfindlich wenn sich Hunde in ihrer Nähe aufhalten, knurren und bellen.